J.R.R. Tolkien – Der Hobbit (Hörbuch)
J

(K)ein Meisterdieb

Die erste Auflage von Der Hobbit betrug ganze 1.500 Stück. Dass sich die Geschichte später zig Millionen mal verkaufen würde, war damals nicht abzusehen. Was die erste Auflage noch wertvoller macht, ist, dass Tolkien manche Kapitel später noch einmal überarbeitet hat. Nachdem Der Herr der Ringe erschien, wollte er, dass die Geschichten besser zusammenpassen. Ich werfe hier einen Blick auf die Hörbuchversion.

„In a hole in the ground there lived a hobbit.“ Dieser Satz gehört sicherlich zu den bekanntesten ersten Sätzen der Fantasyliteratur. Was darauf folgt, ist eine klassische Heldengeschichte. Bilbo Beutlin wandelt sich vom gemütlichen Hobbit zum mutigen Abenteurer. Die Inspiration für zahlreiche Elemente der Geschichte hat Tolkien dabei aus der nordischen und germanischen Mythologie gezogen, vor allem das Epos Beowulf war ein starker Einfluss.

Inhalt: Mehr als „nur“ ein kleiner Hobbit

Die Geschichte dürfte ähnlich bekannt sein, wie Der Herr der Ringe. Allerspätestens seit der Verfilmung vor wenigen Jahren. Daher fasse ich mich in Sachen Inhalt kurz und das auch vor allem der Vollständigkeit halber.

Der Hobbit erzählt die Geschichte des Ringfunds durch Bilbo Beulin aus dem Auenland. Eines Tages steht Gandalf mit ein paar Zwergen vor Bilbos Haustür, behauptet der gemütliche Hobbit wäre ein Meisterdieb und schwups, beginnt das Abenteuer, bei dem es gilt, einen Schatz aus den Klauen des Drachen Smaug zu befreien. Quasi ein ganz normaler spontaner Trip.

Wer bisher nur den Film kennt, der wird überrascht sein, wie extrem dieser künstlich aufgebläht und in die Länge gezogen wurde. Der Hobbit selbst lässt sich als relativ zügig beschreiben. Die Erzählung hat ein hohes Tempo und durchgehend Action. Der Ton ist im Vergleich zum Herr der Ringe etwas positiver und humorvoller, weniger „episch“. Das mag daran liegen, dass Tolkien die Geschichte ursprünglich als Kindergeschichte entworfen hat.

Das Hörbuch: Wie geschaffen zum Vorlesen

Schon im Hörbuch zu Der Herr der Ringe konnte mich Gert Heidenreich überzeugen. Hier war er sogar noch einmal einen Tick besser. Auch die Stimme von Gollum hat er im Rahmen seiner stimmlichen Möglichkeiten ansprechend umgesetzt. Stimme und Text passen gut zusammen.

Die Geschichte macht einen fantastischer Hörbuchstoff. Das könnte daran liegen, dass Tolkien, wie gesagt, viel Inspiration aus alten Mythen und Sagen gezogen hat, die zum mündlichen Erzählen geschaffen wurden. Hilfreich ist mit Sicherheit auch, dass sie eben nicht so wie die Film-Trilogie unnötig gestreckt wurde. Eine eindeutige Empfehlung.

Hörprobe: Der Hobbit

Der Autor: John Ronald Reuel Tolkien

J.R.R. Tolkien (© public domain)

John Ronald Reuel Tolkien (1892 – 1973) war ein britischer Autor und Professor. Sein Roman Der Herr der Ringe hat die moderne Fantasy entscheidend geprägt. Er nahm als Soldat am ersten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg schlug er eine akademische Laufbahn ein.

Zeit seines Lebens arbeitete Tolkien an Sprachen und dem Erschaffen einer eigenen Mythologie. Viele seiner Texte wurden erst nach seinem Tod von seinem Sohn Christopher Tolkien herausgegeben. Häufige Bestandteile seiner Werke sind der Konflikt zwischen Gut und Böse, Mythologie, Sagen und verschiedene Sprachen.

Verschiedene Titel des Autors (Auswahl):

  • Das Silmarillion
  • Die Kinder Hurins

Daten und Links zum Buch

  • Titel: Der Hobbit
  • Autor: J.R.R. Tolkien
  • Originaltitel: The Hobbit
  • Übersetzer: Wolfgang Krege
  • Jahr: 1937
  • Aufnahme: 2009
  • Verlag: der Hoerverlag
  • Sprecher: Gert Heidenreich
  • Dauer: 10h 54m
  • Umsetzung: Ungekürzte Lesung
  • ISBN: 9783867179249

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