In diesem Beitrag erfahrt ihr, warum ich mich entschlossen habe, mir eine Liste mit 100 Büchern zusammenzusuchen, die ich lesen will und wie ich das Projekt angehen werde.
Die Anzahl der Bücher, von denen es heißt „das sollte man mal gelesen haben“ ist groß. Doch sind sie wirklich immer tatsächlich so gut? Schwer zu sagen, denn wie wir alle wissen, gibt es keine allgemeingültige Definition davon, was „gut“ ist.
Während meiner Schulzeit bekam ich den Eindruck, dass Bücher mit diesem Label meistens ziemlich fad und uninteressant sind. Noch heute graut mir, wenn ich an Homo Faber denke, und sich die beim Lesen empfundene, quälende Langeweile in Erinnerung ruft.
War die Auswahl der Schullektüre so miserabel, oder muss ich das Problem bei mir suchen und ich war damals einfach noch nicht bereit, diese Art von Literatur zu begreifen? Keine Ahnung. Der genaue Grund spielt jetzt aber auch gar keine Rolle, der Punkt ist, dass sich mein Verhältnis zu diesen Büchern, „die man mal gelesen haben sollte“ verändert hat.
Was ich früher nicht leiden konnte, das habe ich mittlerweile zu schätzen (oder wenigstens zu respektieren) gelernt. Ich habe erkannt, dass es eben doch einen Grund gibt, warum bestimmte Bücher als solche gelten, die man kennen sollte. Das bedeutet nicht gleich, dass sie mir Alle immer und unbedingt gefallen, doch es gibt sie, diese Meisterwerke. Man muss wie immer nur die finden, die man persönlich auch in diese Kategorie einordnet.
In dieser „sollte man mal“ Kategorie nach Meisterwerken zu suchen, erscheint mir vielversprechend. Durch irgendetwas müssen diese Bücher ja an ihren Status gelangt sein. Und dazu lässt sich dadurch als Nebeneffekt die Allgemeinbildung ein wenig aufhübschen.
Daher habe ich beschlossen, mir Pi mal Daumen 100 Bücher aus den letzten tausend Jahren zu suchen, von denen es heißt, dass es sich lohnt sie zu lesen, oder dass man sie kennen sollte. Ziel ist, diese Bücher in den nächsten Jahren nach und nach zu lesen.
Wonach ich auswählen will
Welche Bücher sollen das nun sein? Das gute ist, dass es den einen literarischen Kanon nicht gibt, daher bin ich in meiner Auswahl sehr frei. Ich werde diese Freiheit selbstverständlich nutzen, um die Liste an meine persönlichen Vorlieben anzupassen, denn das Projekt soll natürlich auch Spaß machen und nicht zur Qual werden. Alles andere wäre unvernünftig und frustrierend.
Daher ist es für mich klar, dass einige Bereiche von Haus aus nur eingeschränkt oder gar nicht in Frage kommen. Die Gefahr, etwas zu verpassen, werde ich eingehen. Die Anhaltspunkte, an denen ich mich orientieren will, sind folgende:
- Ich mag keine Lyrik
- Mit Dramen kann ich ebenfalls meistens wenig anfangen
- Bei fremdsprachigen Texten ist eine Übersetzung in modernem, flüssigem Deutsch ein Plus. Niemand hat Spaß an Sätzen, die man dreimal lesen muss.
- Idealerweise sollte die Kurzbeschreibung mein Interesse wecken, denn sonst steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bücher am Ende nur auf meinem SuB Wurzeln schlagen.
Der nächste Schritt führt mich zur Recherche in die Tiefen des Internets, auf Google, Reddit, Wikipedia, auf Buchportale und wer weiß wohin. Wer hat Listen mit den „best books of all time“ oder etwas ähnliches erstellt, was sind die Werke, die in Leseempfehlungen immer genannt werden?
Wenn ich mit meiner Recherche fertig bin, werde ich die fertige Liste hier auf dem Blog posten und mich dann ans Lesen machen. Bis es so weit ist, freue ich mich über jeden Input mit Buchtipps.
Was sind für euch die Top3 (von mir aus auch Top30 oder Top300) der Bücher, die „jeder mal gelesen haben sollte“?