Der Name des Windes ist der erste Band der dreiteiligen Königsmörder-Chronik von Patrick Rothfuss. Das Buch wurde an vielen Stellen begeistert als einer der besseren Vertreter des Fantasy-Genres aufgenommen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Und auch die Hörbuchversion konnte mich vollauf begeistern.
Der Inhalt: Ein Waisenkind macht seinen Weg
Ein reisender Schreiber, „Der Chronist“ genannt, trifft in einem kleinen Dorf im Irgendwo auf einen Gastwirt namens Kote. Schnell findet er heraus, dass es sich bei diesem Kote in Wahrheit um den sagenumwobenen Kvothe handelt. Sie einigen sich darauf, dass Kvothe die nächsten drei Tage nutzen wird, um dem Chronisten seine Lebensgeschichte zu erzählen, der wir fortan folgen.
Kvothes Geschichte beginnt mit seiner Kindheit bei reisenden Schauspielern und führt nach der Ermordung seiner Eltern über mehrere Jahre als obdachloses Straßenkind voller Agonie bis an die Universität, wo Kvothe die arkanen Künste studiert.
Als talentierter Arkanist und Musiker erwirbt er sich schnell einen Ruf und viele Gerüchte kursieren. Kvothe macht sich Freunde, aber auch einige Feinde, denn auch Impulsivität und Unerfahrenheit gehören zu seinen Charaktereigenschaften.
Neben der kontinuierlichen Herausforderung, irgendwie genug Geld für die Studiengebühren aufzutreiben, ist Kvothe immer auch auf der Suche nach Informationen über die Chandrian, denjenigen mysteriösen Kreaturen, die seine Eltern ermordeten und die gemeinhin nur für ein Ammenmärchen gehalten werden.
Was ich an Der Name des Windes als sehr angenehm empfunden habe, war, dass sich Kvothes Probleme nicht gleich um die Rettung der Welt drehen, wie es in Fantasy oft der Fall ist. Seine Probleme sind die kleinen, persönlichen, die sich aus seinem eigenen Umfeld ergeben.
Das Hörbuch: Ein ruhiger und abwechslungsreicher Vortrag
Der Name des Windes ist ein außergewöhnlich guter Pageturner, der mich bestens unterhalten und in seinen Bann gezogen hat.
Die Geschichte besitzt einen guten Fluss, ist spannend und hat keine überflüssigen Längen. Daher eignet sie sich wunderbar für eine Umsetzung als Hörbuch.
Gelesen wird das Hörbuch von Stefan Kaminski. Kaminski liest in einer angenehmen, ruhigen Tonlage und passt sein Sprechtempo passend zum Actiongehalt der jeweiligen Szenen an. Jede Figur erhält eine leicht verschiedene Stimme, genug um sie problemlos zu unterscheiden, ohne dabei aber zu übertreiben oder unangenehm zu werden.
Der Vortrag wird nie monoton und ist akustisch durchgehend angenehm.
Das Setting einer Universität, an der Magie gelehrt wird, erinnert in Ansätzen an Harry Potter, ist aber keinesfalls ein simpler Abklatsch. Dennoch wird jemand, dem Geschichten wie Harry Potter oder Der Hobbit gefallen, wahrscheinlich auch Der Name des Windes mögen.
Spannend bleibt die unaufgelöste Rahmenhandlung. Warum hat Kvothe sich eines Tages entscheiden, unter dem Namen Kote ein Wirtshaus zu eröffnen und unterzutauchen?
Ein Releasedatum für den dritten Teil gibt es noch nicht. Patrick Rothfuss will sich ausreichend Zeit nehmen und nichts überhasten, ist aber wohl schon gut fortgeschritten.
Der Autor: Patrick Rothfuss
Patrick Rothfuss (*1973) ist ein amerikanischer Autor. Er studierte Englisch, was er nach dem Studium an der Universität von Wisconsin auch unterrichtete. 2007 machte ihn sein erstes Buch Der Name des Windes gleich weltweit bekannt.
Er ist Gründer der Hilfsorganisation Worldbuilders. Sein bisheriges Werk umfasst die Fantasy-Roman um den Helden Kvothe. Teil drei der Königsmörder-Chronik wird seit Jahren erwartet.
Verschiedene Titel des Autors (Auswahl):
- Die Musik der Stille
Website: www.patrickrothfuss.com
Daten und Links zum Buch
- Titel: Der Name des Windes
- Autor: Patrick Rothfuss
- Originaltitel: The Name of the Wind
- Übersetzer: Jochen Schwarzer
- Jahr: 2007
- Aufnahme: 2012
- Verlag: der Hoerverlag
- Sprecher: Stefan Kaminski
- Dauer: 28h 09m
- Umsetzung: Ungekürzte Lesung
- ISBN: 9783867173575
* Affiliate-Link